11. MAI 2018 | GRÜNDUNGSKONVENT SENAT BOSNIEN-HERZEGOWINA

 

Senator Azam Rexhepi und Senator Richard Derntl reisten nach Sarajevo und stellen dem SENAT diesen Rückblick zum Gründungskonvent des SENAT DER WIRTSCHAFT Bosnien-Herzegowina zur Verfügung.

 

 

 

 

Schon bei der Durchreise bemerkten wir, wie positiv sich das Land entwickelt hat.  Entlang der Hauptstraßen sind sehr viele neue Firmen in ihren neuen Gebäuden angesiedelt.

Freitag in der Früh fand im Hotel „Austria“ die Gründungs-Veranstaltung des SENAT Bosnien-Herzegowina statt. Schon am Empfang wurden wir sehr herzlich von dem Sohn des SENAT BIH-Präsidenten, Herrn Adnan Brankovic, begrüßt. Gleich am Anfang der Veranstaltung – die sehr gut besucht war – hielt Dr. Erhard Busek eine Keynote über die Möglichkeiten, die das Land Bosnien-Herzegowina bietet. Danach wurde der SENAT BIH und seine Mitglieder in einer Keynote vorgestellt.  Die 250 Mitglieder des SENAT BIH sind allesamt  namhafte Unternehmen in Bosnien und Umgebung. Im Anschluss wurde der Vorstand des SENAT BIH offiziell gewählt. Zum Abschluss wurde auch die Vorsitzenden des SENAT Serbien und des SENAT Kroatien aufs Podium gebeten um ihre Erfahrungen bei der SENATs-Entwicklung in ihren Ländern durch die letzten Jahre zu präsentieren.

Beim Netzwerken danach, konnten wir in einer sehr lockeren und herzlichen Stimmung sehr viele interessante Kontakte zu den neuen SenatorInnen knüpfen.

Generell kann man festhalten, dass die Organisation der ersten offiziellen Veranstaltung sehr professionell und sehr herzlich war – genauso wie man die Arbeit des SENAT DER WIRTSCHAFT Österreich kennt. Die Stimmung der SenatorInnen war sehr positiv gegenüber der Zukunft und auch gegenüber der Zusammenarbeit der beiden SENATs-Länder Österreich und Bosnien-Herzegowina.

Am Abend wurden wir dann vom Österreichischen Botschafter in Sarajevo, Herrn Martin Pammer, in die österreichische Botschaft zur einer Vorveranstaltung zum Ball der ÖsterreicherInnen eingeladen. Beim Gespräch mit dem Botschafter kristallisierte sich heraus, dass auch ihm die Entwicklung des Landes sehr positiv aufgefallen ist.

Am Samstag Abend fand dann der Ball der ÖsterreicherInnen statt. Der Ball hat all unsere Erwartungen übertroffen. Die hohe Anzahl und die Qualität der BesucherInnen, die überragende Organisation und die schöne Location hat uns sehr beeindruckt. Auch hier zeigte sich bei unseren Gesprächen die positive Stimmung und die sehr positive Haltung gegenüber Österreich und deren Unternehmen.

Insgesamt hat uns die Professionalität der UnternehmerInnen und der Verantwortlichen sehr positiv beeindruckt. Wir freuen uns auf weitere Veranstaltungen und das Kennenlernen des SENAT DER WIRTSCHAFT Bosnien-Herzegowina.

 

Senator Azam Rexhepi & Senator Richard Derntl

15. MAI 2018 | X-MEDIA: UMWELTAUSZEICHNUNG AN BUCHDRUCKEREI LUSTENAU

X-MEDIA: Umweltauszeichnung Buchdruckerei Lustenau

15. Mai 2018 | Offener Brief "Geldflüsse an 'Heizen mit Öl' beenden"

 

 

Offener Brief an OMV-Vorstandsvorsitzenden Rainer Seele

Geldflüsse an Initiative „Heizen mit Öl“ beenden

 
In Zeiten der globalen Klimakrise ist die finanzielle Förderung von fossilen Energieträgern absolut unverantwortlich.
 
Sehr geehrter Herr Vorstandsvorsitzender Rainer Seele!
 
Wien, am 15. Mai 2018 – In Österreich entstehen derzeit klimabedingte Schäden in der Höhe von etwa einer Milliarde Euro pro Jahr. Wenn wir nicht entschieden gegensteuern, werden diese Schäden auf bis zu 8,8 Mrd. Euro pro Jahr ansteigen. Es geht hier um die steigende Gefahr von Vermurungen, Hochwasserschäden, Dürren und Ernteausfällen in der Landwirtschaft sowie um finanzielle Einbrüche im Wintertourismus, und es geht vor allem auch um den Schutz von Menschenleben. Wir alle sind massiv von einer drohenden Klimakrise gefährdet, auch deshalb hat Österreich die Verantwortung, seinen fairen Anteil zum Klimaschutz beizutragen.
Um eine weltweit unkontrollierbare Klimakrise noch zu vermeiden, wurde das Pariser Klimaschutzabkommen abgeschlossen. Österreich hat verbindliche und sanktionierbare Klimaziele der EU zu erreichen. Schaffen wir diese Ziele nicht, drohen Strafzahlungen in Millionenhöhe. Zuletzt hat Österreich eine halbe Milliarde Euro für die Verfehlung der Kyoto-Ziele bezahlt. Bitte stellen Sie sicher, dass die unternehmerischen Aktivitäten der OMV die Erreichung der für uns alle wichtigen Klimaziele nicht länger konterkarieren.
Derzeit ist das allerdings der Fall. Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass die staatsnahe OMV der wichtigste Geldgeber der Initiative „Heizen mit Öl“ ist, die den Einbau von neuen Ölheizungen in Österreich fördert und mit einer Werbekampagne propagiert. Es ist die klimaschädlichste Heizform, die derzeit noch in großem Stil auf dem Markt vertreten ist. Es ist auch die Heizform mit den größten Preisschwankungen. Stellen sich die Ölpreise wieder auf einem Niveau von vor einigen Jahren ein, kann es für einen Haushalt zu Mehrkosten von etwa 1.800 Euro pro Jahr kommen.1Es ist unsozial, zu versuchen, BürgerInnen auf Jahrzehnte abhängig von Öllieferungen zu machen und sie diesem hohen Preisrisiko auszusetzen.
Auch deshalb haben sowohl die Bundesregierung, als auch zahlreiche Bundesländer den Ausstieg aus der Ölheizung zu einem der Leitprojekte ihrer Klima- und Energiepolitik erklärt. Klimafreundliche und kostengünstige Alternativen sind vorhanden. Stoppen Sie daher bitte jetzt die Geldflüsse der OMV in Richtung der Initiative „Heizen mit Öl“ mit sofortiger Wirkung.
Die OMV hat den „UN Global Compact“ unterzeichnet, der einen Wertekompass für soziale und ökologische Standards darstellt.2Im Artikel 8 erklärt sich die OMV dazu bereit „Initiativen zu setzen, die zu einer größeren Verantwortung gegenüber der Umwelt führen“.3Wir ersuchen Sie daher, zumindest gegenläufige Schritte zu unterlassen. Investieren Sie diese Mittel stattdessen in eine zukunftsorientierte Ausrichtung der OMV, damit diese ihren Platz in einem nachhaltigen Energiesystem findet, das auf effizienter Energienutzung und naturverträglicher, sauberer Energie beruht.
Diese großen Umstellungen brauchen Zeit, die wir nur dann haben, wenn wir unsere Zukunft nicht schon jetzt mit verfehlten Investitionen in ein veraltetes Energiesystem verbauen.
 
Mit freundlichen Grüßen,

  • Leonore Gewessler, Geschäftsführerin GLOBAL 2000
  • Abg. z NR Josef Muchitsch, Bundesvorsitzender Gewerkschaft BAU-HOLZ
  • Peter Püspök, Präsident Dachverband Erneuerbare Energie Österreich
  • Thomas Alge, Geschäftsführer ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung
  • Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer Umweltdachverband
  • Roman Türk, Präsident Naturschutzbund
  • Reinhold Christian, Präsident Forum Wissenschaft und Umwelt und Vorsitzender Umweltmanagment Austria
  • Hans Harrer, Vorstand des SENAT DER WIRTSCHAFT Österreich
  • Johannes Linhart, Geschäftsführer der KLIMA-ALLIANZ, Eine Initiative des SENAT DER WIRTSCHAFT Österreich
  • Erwin Eder, Geschäftsführer HORIZONT3000
  • Markus Piringer, Leiter DIE UMWELTBERATUNG
  • Jakob Wieser, Geschäftsführer Dreikönigsaktion – Hilfswerk der Katholischen Jungschar
  • Thomas Grabner, Geschäftsführer, Südwind – Verein für Entwicklungspolitik und Globale Gerechtigkeit
  • Diana Leizinger, Geschäftsführerin Jane Goodall Institut – Austria
  • Carla Weinzierl, Obfrau von ATTAC Österreich
  • Hanna Simons, Stellvertretende Geschäftsführerin & Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung, WWF Österreich
  • Hemma Opis-Pieber, Sprecherin der Konferenz der kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs
  • Martin Krenn, Sprecher Allianz Klimagerechtigkeit
  • Magdalena Heuwieser, Sprecherin Finance and Trade Watch
  • Stephan Neubauer, Obmann SOL – Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil
  • Laura Grossmann, System Change not Climate Change

 
 
Rückfragehinweis:

  • Lydia Matzka-Saboi, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, 0699 14 2000 26, lydia.matzka@global2000.at
  • Johannes Wahlmüller, GLOBAL 2000 Klima- und Energiesprecher, 0699 14 2000 41, johannes.wahlmueller@global2000.at

 
 

>> DOWNLOAD ALS PDF

 
 
Quellen & Hinweise

  1. Vgl. TU Wien (2018): Wärmezukunft 2050
  2. https://www.omv.com/portal/01/com/omv/OMV_Group/sustainability/Code_of_Conduct/!ut/p/b0/04_Sj9CPykssy0xPLMnMz0vMAfGjzOLNDSxNjIwNjCz9jYJMDTyNfT1d3CzcjN2dDPSDU_P0C7IdFQFX0LW7/
  3. „Principle 8: undertake initiatives to promote greater environmental responsibility“

 

8. MAI 2018 | KLIMA-ALLIANZ-TALK “CIRCULAR ECONOMY” KLAGENFURT

Am 8. Mai 2018 veranstaltete der SENAT DER WIRTSCHAFT gemeinsam mit dem gastgebenden Sozialunternehmen AfB mildtätige und gemeinnützige GmbH in deren Produktionshalle in Klagenfurt einen KLIMA-ALLIANZ-Talk zum Thema “Circular Economy” – und das inmitten von hunderten von PCs, Laptops, Mobiltelefonen, Computerzubehör – Ausschussware die repariert, aufgerüstet und wiederverkauft werden und einem hermetisch abgeriegelten Datenschutzraum, in dem die Daten auf den Altgeräten nachhaltig gelöscht werden.

Nach dem Get-together an diesem wunderschönen Sonnentag begrüßte Fabio Papini, Niederlassungsleitung der AfB in Klagenfurt, in Vertretung des Geschäftsführers Ing. Kurt Essler, der leider verhinfert war und nicht aus Wien anreisen konnte, die Gäste mit den Worten:
„Ist eine Ehre in Partnerschaft mit dem SENAT als Gastgeber für diese KLIMA-ALLIANZ-Veranstaltung zu fungieren. Wir haben die Produktionshalle kurzfristig für eine Veranstaltung adaptiert und unter anderem us Pappendeckel Vorhänge gebastelt etc…“.

Der Vizepräsident des SENAT DER WIRTSCHAFT,  Dr. Carl Hofrichter schloss daran nahtlos an: „Die KLIMA-ALLIANZ ist eine richtungsweisende Initiative die die Wertegemeinschaft des SENAT und leistet einen wesentlichen Beitrag für das Wirtschaften im Sinne der Ökosozialen Marktwirtschaft. Anschließend bedankte sich Dr. Johannes Linhart,  Geschäftsführer der KLIMA- und MITTELSTANDS-ALLIANZ, beim Gastgeber und hob hervor, dass für den SENAT das “Tun” im Vordergrund steht, was durch den Veranstaltungsort inmitten der Produktionshalle ideal dokumentiert wird. Anhand eines Films von 11er Nahrungsmittel legte er dar, wie man Mitglied der KLIMA-ALLIANZ wird, wobei der Fokus selbstverständlich auf die Reduktion des CO2-Fußabdrucks gelegt wird. Er zeigte auch die politische Arbeit des SENATs im Bereich Klimaschutz auf (PLÄDOYERs zu den Themen Öko-Steuerumbau, Ländliche Entwicklung, Varroa-Milben-Bekämpfung, Monopolisierung der Nahrungsmittelkette etc.). Die Stärke der Initiative liegt vor allem an den Umsetzungspartnern, von denen einige anwesend waren:

  • Dipl.-Ing. Magdalena Teufner | Gründerin, Kleinkraft e.U. – Spezialisiert im Bereich Förderungen bei Ökoprojekten
  • Wolfgang Deutschmann | Geschäftsführer, GREEN ROCKET GmbH – Die erste Plattform für crowdfunding von Ökoprojekten
  • Mag. Gerhard Zirsch | Nachhaltigkeitsberater, Fokus Zukunft GmbH & Co. KG – die günstigste, unkomplizierteste Hilfe bei der Berechnung des Fußabdrucks und einer der größten Zertifikatehändler im deutschsprachigen Raum.
  • Weitere Umsetzungspartner befanden sich unter den später vortragenden Personen.

 

Im Zuge der Veranstaltung wurden die Urkunden an die Unternehmen überreicht, die sich kürzlich klimaneutral gestellt haben:

  • Bmstr. Ing. Herbert Peterstorfer – HP Bauconsulting GmbH, Wels/OÖ
  • Robert Lassnig, i.V. von Ing. Philipp Körbler, GF der Springer Kommunaltechnik GmbH, Rangersdorf/Kärnten
  • Fabio Papini i.V. von Ing. Kurt Essler, GF der AfB, der auch die Urkunde für die Klimaneutral-Stellung dieser Veranstaltung entgegennahm.

 

Zum Thema „CHANCEN DURCH CIRCULAR ECONOMY” zeigte Senator Ao. Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Wimmer von der TU-Wien und ECODESIGN company GmbH auf, dass lineares Wirtschaften nicht mehr möglich ist und die Kreislaufwirtschaft neue Businessmodelle auf allen Ebenen schafft. Der Zwang zum Umdenken eröffnet neue Gelegenheiten, denen man sich nicht verschliessen kann, darf und soll. Durch smartes „EcoDesign“, bei dem es im Wesentlichen um mehr Ressourceneffizienz geht, können ganz neue Wege beschritten werden, egal bei welchem Produkt.

Wie Unternehmen das in der Praxis leben können und durch ökologisches Bewusstsein Wettbewerbsvorteile erzielen, zeigte Senator Mag. Peter Eitzenberger, Prokurist und CSR-Beauftragter der VBV-Vorsorgekasse AG. „Entgegen der weitverbreiteten Meinung hat nachhaltiges Investment in den letzten 15 Jahren höhere Renditen erwirtschaftet“. Der daraus resultierende Wettbewerbsvorteil liegt auf der Hand.

Wie Energiemanagement und E-Mobility auf Unternehmen Einfluss nehmen zeigte anschließend Senator Dipl.-Ing. Dr. Roland Kuras,  GF von PowerSolution Energieberatung GmbH. Wir werden auch in 20 Jahren fossile Energieträger benötigen, um das Lastenmanagement zu bewältigen. Nichts desto trotz muss an der Energiewende weiter gearbeitet werden. Gerade Österreich ist dabei in den vergangenen Jahren ins Hintertreffen geraten. Mehr Energieeffizienz und die dadurch erreichten Einsparungen sind der Königsweg. Ein smartes Energiemanagement kann dazu wesentlich beitragen und sogar zu einer Einnahmensquelle werden. Auch in der Mobilität als einer der wesentlichen Treibhausgasverursacherinnen, ist schon heute einiges möglich. E-Mobilität zahlt sich im regionalen Verkehr schon längst aus.

Den Block “Energieeffizienz in Gebäuden und Prozessen” stellte Senator Harald Haberl  von EUDT Energie- und Umweltdaten Treuhand GmbH  dar. Viele Betrieben, sei es im Tourismus oder im  produzierenden Gewerbe, sind sich meist gar nicht bewusst, wieviel Energie an welchen Stellen eingesparrt werden kann. Deshalb ist das Sammeln von Kennzahlen und die Datenaufarbeitung der wesentlichste Schritt überhaupt. Die Effizienzsteigerungen und Einsparmöglichkeiten, sowohl in Gebäuden als auch in der Produktion, kann durch moderne Prozessoptimierungen erhebliche Kosteneinsparungen bringen.

Abschließend zeigte Dipl.Ök. Alexander Kraemer, Head of CSR der AfB mildtätige und gemeinnützige GmbH, was all diese Faktoren für die AfB konkret bedeuten. Mit 380 Mitarbeitern in 9 Ländern übernimmt AfB soziale und ökologische Verantwortung: Als Europas erstes gemeinnütziges IT-Unternehmen werden zahlreiche Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen und spezialisiert sich darauf, ausgemusterte IT-Hardware von Unternehmen zu sammeln, Daten zertifiziert zu löschen und die Geräte für die Wiederverwendung aufzubereiten. Durch diesen Prozess werden natürliche Ressourcen geschont und Emissionen reduziert. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft schließt AfB den Kreis für IT Hardware.

Nach den Schlussworten von SENATs-Vorstandsvorsitzenden Hans Harrer, der die Vorbildwirkung des gastgebenden Unternehmens hervorhob und auf die außerordentliche die Qualität der gebotenen Informationen hinwies, bot das anschließende Get-together eine optimale Möglichkeit zum Informationsaustausch und zum Herstellen nachhaltiger neuer Kontakte.